Epiktet (ca. 50 – 138 n. Chr.) war ein bedeutender griechischer Philosoph der Stoa, der ursprünglich als Sklave in Rom lebte und später zu einem der einflussreichsten Lehrer der stoischen Philosophie wurde.

- Geboren: um 50 n. Chr. in Hierapolis (Phrygien, heutige Türkei)
- Gestorben: ca. 138 n. Chr. in Nikopolis (Griechenland)
- Beruf: Philosoph, Stoiker, Lehrer
- Herkunft: war in jungen Jahren Sklave in Rom, später freigelassen
Epiktets Lehre ist geprägt von der praktischen Lebensführung im Sinne der Stoa. Er unterschied radikal zwischen:
Dingen, die in unserer Macht stehen
- unsere Gedanken
- unsere Handlungen
- unsere Einstellungen
Dingen, die nicht in unserer Macht stehen
- Gesundheit
- Besitz
- Ruf
- der Tod
Zentrale Aussage
„Nicht die Dinge selbst beunruhigen die Menschen, sondern die Meinungen über die Dinge.“
Werke
Epiktet selbst hat nichts aufgeschrieben. Seine Gedanken wurden von seinem Schüler Arrian überliefert, besonders in:
- den „Diatriben“ (Unterrichtsgespräche)
- dem „Handbüchlein der Moral“ (Encheiridion)
Einfluss
Epiktet hatte großen Einfluss auf spätere Denker – darunter Marc Aurel, der römische Kaiser und Stoiker, der sich stark auf Epiktet berief. Auch in der heutigen Psychologie (z. B. kognitive Verhaltenstherapie) finden sich viele Parallelen zu seinen Lehren.