Collatz-Problem mit einer Lösung?

Das Collatz-Problem (oft auch 3n+1-Problem genannt) ist eine der bekanntesten offenen Fragen in der Mathematik – einfach zu formulieren, aber extrem schwer zu beweisen.

Regel: Wenn die Zahl gerade ist, teile durch 2; wenn sie ungerade ist, rechne 3n+1.

Beispiel: 6 wird zu 3, dann 10, 5, 16, 8, 4, 2, 1.

Beobachtung: Alle bisher geprüften Zahlen enden bei 4–2–1.

Frage: Niemand weiß, ob das für alle Zahlen gilt.

Schwierigkeit: Die Mischung aus Teilen, Multiplizieren und Plus macht das Verhalten unberechenbar.

Forschung: Es ist einfach aufzuschreiben, aber bis heute nicht bewiesen.

Die Regel

Du startest mit einer ganzen Zahl n>0n>0:

  • Wenn nn gerade ist, rechne n/2n/2.
  • Wenn nn ungerade ist, rechne 3n+13n+1.

Dann nimm das Ergebnis und wiederhole den Prozess.

Beispiel mit n=6n=6:6→3→10→5→16→8→4→2→16→3→10→5→16→8→4→2→1

Am Ende kommt man immer bei der Schleife 4 → 2 → 1 → 4 … heraus.

Das Problem

  • Beobachtung: Egal, mit welcher Zahl du startest – bisher alle getesteten Zahlen landen irgendwann in dieser 4-2-1-Schleife.
  • Offene Frage: Kann man beweisen, dass das für alle Zahlen gilt?
  • Bisher wurde es mit Computern für unfassbar große Zahlen überprüft (bis weit über 10201020), aber ein allgemeiner Beweis fehlt.

Warum ist das so schwe

  1. Die Vorschrift mischt Multiplikation (mit 3), Addition (+1) und Teilung (/2). Das führt zu einem chaotischen Verhalten.
  2. Es ist unvorhersehbar: Manche Startwerte fallen schnell in die 4-2-1-Schleife, andere „wandern“ lange durch sehr große Werte.
    • Beispiel: Für n=27n=27 dauert es 111 Schritte, und die Folge steigt erst auf über 9000, bevor sie runterkommt.
  3. Es sieht einfach aus, enthält aber Strukturen, die stark an Chaos und Dynamiksysteme erinnern.

Was kann man damit machen?

  • Selber experimentieren: Du kannst Folgen für verschiedene Startwerte aufschreiben oder programmieren. Das macht das Problem sehr anschaulich.
  • Zahlenmuster suchen: Viele Mathematiker und Hobbyforscher untersuchen, welche Zahlen besonders lange brauchen, oder ob man Teilmengen (z. B. alle Zweierpotenzen) erklären kann.
  • Verbindung zur Forschung: Das Collatz-Problem berührt Gebiete wie Zahlentheorie, Dynamische Systeme, sogar Kryptographie.

Kurz gesagt:

  • Warum es „so ist“, weiß keiner – das ist ja genau das Rätsel.
  • Was du machen kannst: damit spielen, Muster suchen, eigene Programme schreiben, und dabei erleben, wie aus einer simplen Regel extrem komplexes Verhalten entstehen kann.

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