
Wie sanft du stehst im Abendlicht,
Cortaderia, Königin des Winds,
dein Haar, ein Seidenmeer so schlicht,
das flüstert, wo die Stille rinnt.
Dein Weißgelb glüht im Sonnenstrahl,
wie Tau auf Gold, wie Licht im Traum,
du neigst dich leis, fast ritual,
dem fliehenden Tag im Himmelsraum.
Dein Halm – so stolz, so schlank, so rein,
du wiegst dich, ohne je zu brechen,
du lehrst, im Wehen stark zu sein,
im Schweigen sanft das Leben sprechen.
Und wenn die Nacht ihr Dunkel webt,
glimmt zart dein Schimmer fort im Wind –
ein Gruß an das, was weiterlebt,
wenn alle Worte leiser sind.