
Ein Blatt der Hasel, gelb und grün,
von Sommermüdigkeit durchglühn.
Die Sonne sticht durch feine Löcher,
wie Nadelspitzen – kleine Köcher.
Am Rand gezackt, doch sanft im Sein,
ein Gruß vom Herbst im Blätterhain.
So groß, so mächtig, doch verletzbar,
vom Wind gezeichnet, alt und wahr.
Es ruht im Licht, halb Stolz, halb Schwund,
erzählt vom Leben – still, gesund.
Ein Haselblatt, so schlicht, so klar,
zeigt: Schönheit wohnt im, was schon war.

