
Im goldnen Licht des späten Tags,
da strahlen still die Blumen wach,
Chrysanthemen — warm und weich,
wie kleine Sonnen, zart und reich.
Ein Hauch von Herbst liegt in der Luft,
ein letzter Sommer in ihrem Duft,
und jedes Blatt, so hell und fein,
trägt Sonnenglut im Blütenschein.
Sie flüstern leis vom Lauf der Zeit,
von Wärme, Abschied, Ewigkeit.
Und mitten im Novembergrau
leuchtet ihr Gelb — so tief, so schlau.
Sie sagen ohne jedes Wort:
Auch wenn die Tage ziehen fort,
bleibt Licht im Herzen — unbeirrt,
solang die Seele Sonne wird.

