Was ist die empirische Wissenschaft?

Empirische Wissenschaft bedeutet eine Wissenschaft, die auf Beobachtungen, Messungen und Experimenten beruht. Das Wort „empirisch“ kommt vom griechischen empeiria = Erfahrung.

Statt nur über etwas nachzudenken oder es logisch herzuleiten, wollen empirische Wissenschaften ihre Aussagen an der Realität prüfen

Typische Beispiele:

  • Physik
  • Chemie
  • Biologie
  • Astronomie

Grundidee

Empirische Wissenschaftler stellen Hypothesen auf (z. B. „Alle Planeten umkreisen Sterne“). Dann testen sie das: Sie beobachten Planeten, messen Umlaufbahnen, vergleichen Theorien mit Daten.

Wenn Beobachtungen widersprechen → Theorie muss geändert oder verworfen werden.

Und was hat das mit dem Universum zu tun?

Die Astronomie und Kosmologie sind klassische empirische Wissenschaften. Sie wollen das 

  • Universum verstehen, indem sie es messen und beobachten:
  • Teleskope sammeln Licht von Galaxien, Sternen, Planeten.
  • Spektroskopie zeigt chemische Zusammensetzung.
  • Raumsonden messen Planeten-Oberflächen.
    Hintergrundstrahlung wird analysiert, um den Urknall zu erklären.

Alles, was wir über das Universum wissen (Alter, Ausdehnung, Galaxienentstehung, Schwarze Löcher), stammt aus empirischer Forschung. Ohne Messungen wären das nur Spekulationen.

Kurz gesagt

Empirische Wissenschaft = Wissen durch systematische Beobachtung und Experiment.

Beim Universum heißt das: Wir erforschen es, indem wir messen, was da draußen ist, und Theorien damit abgleichen.

Eine tiefgründige Frage! „Wie stehe ich zur Welt – Nicht-Sein oder Sein?“ ist eine philosophische Frage, die in verschiedene Richtungen gedeutet werden kann. Ich biete dir hier ein paar Gedanken und Ansätze zur Klärung an.

Sein vs. Nicht-Sein: klassische Bedeutung

Das sind Grundbegriffe der Philosophie:

  • Sein = Existenz, Wirklichkeit, Präsenz. „Ich bin da“, ich bin Teil der Welt.
  • Nicht-Sein = Nichtexistenz, Abwesenheit, das, was nicht ist.

Wenn du fragst: Wie stehe ich zur Welt – Nicht-Sein oder Sein?, fragst du im Kern:

  • Bin ich in der Welt anwesend, wirksam, verbunden?
  • Oder bin ich abwesend, entfremdet, wie ausgelöscht?

Existenzphilosophische Deutung

Philosophen wie Heidegger fragten: Wie „bin“ ich überhaupt in der Welt?

  • „Sein-zur-Welt“: Du bist immer schon in eine Welt hineingestellt. Du hast eine Beziehung zu ihr, ob bewusst oder unbewusst.
  • **„Nicht-Sein“ (oder „Sein-zum-Tode“) **: Heidegger sagt, das Bewusstsein vom Tod (dem Nicht-Sein) prägt unser Sein. Wer sein Nicht-Sein reflektiert, lebt bewusster.

Frage an dich selbst:

Lebe ich gegenwärtig? Handle ich? Oder ziehe ich mich zurück in Abwesenheit, Angst, Gleichgültigkeit?

Psychologische Perspektive

Dein Verhältnis zur Welt kann auch heißen:
– Bin ich offen, engagiert, interessiert (Sein)?

– Oder gleichgültig, resigniert, zurückgezogen (Nicht-Sein)?

  • Sein → Leben spüren, gestalten, Verantwortung übernehmen.
  • Nicht-Sein → sich verschließen, passiv sein, den Kontakt abbrechen.

Spirituelle Lesart

Viele spirituelle Traditionen fragen:

„Wer bin ich wirklich?“ – das ist eine Frage des Seins.

  • Manche Mystiker sagen: Unser wahres Sein liegt jenseits des Ich.
  • Buddhismus sagt: Anatta (Nicht-Selbst) – das Ego ist leer, doch das Bewusstsein ist offen und verbunden.

„Nicht-Sein“ kann hier auch bedeuten: das Ego loslassen, um ein tieferes Sein zu erfahren.

Deine persönliche Frage

Letztlich ist es eine Einladung zur Selbstreflexion:

Wie willst du in der Welt sein?

  • Teilnehmend oder distanziert?
  • Engagiert oder gleichgültig?
  • Offen oder verschlossen?
  • Gestaltend oder passiv?

Vorschlag zur Selbstbefragung

Schreibe für dich auf:

  • Wo spüre ich mich lebendig und im Sein?
  • Wo ziehe ich mich ins Nicht-Sein zurück?
  • Wie möchte ich mein Verhältnis zur Welt verändern?

Hier sind einige philosophische Zitate zum Thema Sein und Nicht-Sein, die dir beim Nachdenken über deine Frage helfen können:

Martin Heidegger (1889–1976)

„Das Sein ist das, was das Sein überhaupt ermöglicht.“
Kommentar: Er lädt uns ein, über das „Sein“ selbst nachzudenken, nicht nur über einzelne Dinge.

„Das Sein zum Tode ist die eigentliche Möglichkeit des Daseins.“
Kommentar: Das Bewusstsein unserer Endlichkeit (Nicht-Sein) macht unser Leben erst wirklich bewusst und eigen.

Arthur Schopenhauer (1788–1860)

„Das Leben schwingt wie ein Pendel zwischen Schmerz und Langeweile.“
Kommentar: Für ihn ist das Sein voller Leid – das Nichts ist für ihn sogar eine Erlösungsidee.

Jean-Paul Sartre (1905–1980)

„Das Sein ist, das Nichts ist nicht.“
Kommentar: Klingt simpel, aber Sartre meint: Das Nichts durchdringt unser Sein – wir erschaffen Sinn im Angesicht des Nichts.

„Der Mensch ist zur Freiheit verurteilt.“
Kommentar: Weil wir kein vorgegebenes Wesen haben. Wir sind, indem wir handeln.

Friedrich Nietzsche (1844–1900)

„Man muss noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu können.“
Kommentar: Das Sein ist schöpferisch. Auch das Dunkle, Chaotische gehört dazu.

„Alles Sein ist Werden.“
Kommentar: Nichts ist statisch. Sein heißt Veränderung.

Meister Eckhart (1260–1328)

„Gott ist ein Sein über dem Sein.“
Kommentar: Mystische Sicht – das höchste Sein übersteigt alle Begriffe.

Heraklit (ca. 500 v. Chr.)

„Alles fließt.“ (Panta rhei)
Kommentar: Sein ist Prozess, nichts bleibt.

„Der Krieg ist der Vater aller Dinge.“
Kommentar: Spannungen, Gegensätze (auch Sein und Nicht-Sein) erzeugen die Welt.

Laozi (Lao-Tse, Daoismus)

„Das Sein ist aus dem Nicht-Sein geboren.“
Kommentar: Das Nichts ist nicht Abwesenheit, sondern die Quelle allen Seins.

„Das Dao ist das Nichts, das doch alles enthält.“

Buddha

„Alles ist vergänglich. Alles entsteht und vergeht.“
Kommentar: „Sein“ ist immer verbunden mit Werden und Vergehen.

Parmenides (ca. 5. Jh. v. Chr.)

„Denn das Sein ist, das Nichtsein ist nicht.“
Kommentar: Frühe klare Abgrenzung – er wollte Nicht-Sein ausschließen, nur das Sein gilt als wirklich.

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