Vor drei Jahren gingst du fort,
an diesem stillen, schweren Ort
bleibst du doch so nah bei mir –
in meinem Herzen wohnst du hier.
Ich war so krank, mein Körper schwer,
Schlaganfall, der nahm so sehr.
Krebs zog Spuren durch mein Sein –
doch deine Stimme klang noch rein.
Ich hör dich noch im Chorgesang,
so voll Gefühl, so hell, so lang.
Dein Lied trug Freude, Trost und Licht,
auch wenn dein Blick schon müde bricht.
Du warst ein Mann, so wertvoll, gut,
voll Wärme, Weisheit, stiller Glut.
Hast uns gezeigt: trotz Trennung, Schmerz
bleibt Liebe doch im offenen Herz.
Am Ende warst du wie ich nun:
allein, getrennt – und doch so tun,
als trüge man das Leben weich
und gäbe von sich selbst noch reich.
Heute denk ich leise: Danke.
Weinend, schwach – und voller Wanke
steh ich hier und spür dein Wort:
„Du schaffst das noch, ich bin nicht fort.“
Deine Stimme klingt in mir,
dein Lied bleibt – ich erinnre dir.
Und wenn mein eigener Weg versiegt,
weiß ich: dein Lied wird weiterfliegen.