
Halictus tanzt im Morgenlicht,
die Blume öffnet ihr Gesicht,
so weiß die Blätter, rein und klar,
ihr Inneres – ein goldner Altar.
Dort ruht der Duft, dort ruht das Licht,
die Wespe zögert, zittert nicht.
Sie landet leis im Blütenherz,
nimmt teil am Fest – ganz ohne Schmerz.
Wie leuchtet doch das Leben heut,
wenn Flügel flirren, Zeit verzeiht.
Die Blume spricht – doch ohne Laut,
ihr Sein ist still und lichtvertraut.
Ein Augenblick, so voller Kraft,
dass selbst das Jetzt Unendliches schafft.
Halictus summt, die Wespe ruht,
die Welt ist einfach – und sie tut gut.
Wunderbar, was heute lebt,
was atmet, blüht, was fliegt und webt.
Im Tanz von Sonne, Blüte, Tier –
das Leben flüstert: Ich bin hier.