Vincent Vélano – Worte gegen das Schweigen. Vincent Vélano erzählt in seinem autobiografischen Werk von seinem Weg durch zwei schwere Diagnosen: einem Schlaganfall mit Aphasie und Speiseröhren- sowie Magenkrebs. Der Text dokumentiert nicht nur medizinische Herausforderungen, sondern auch emotionale Umbrüche, Beziehungen, persönliche Rückschläge – und innere Transformationen.

Der Schlaganfall führte zur Aphasie – einem Verlust der Sprachfähigkeit. Diese neue Sprachlosigkeit brachte Isolation und Frustration. Durch intensive Logotherapie, familiäre Unterstützung und Geduld lernte Vincent, wieder mit der Welt zu kommunizieren – Wort für Wort, Blick für Blick. Gleichzeitig kam zum Schlaganfall mit Aphasie die Krebsdiagnose. Operationen, Rückschläge, künstliche Ernährung und Reflux bestimmten den Alltag. Doch auch hier fand er Wege – mit Hilfe von Bildern, Gesten, therapeutischer Begleitung und unermüdlichem Willen. Jeder Bissen, jede Bewegung wurde zu einem Akt des Mutes. Die Erkrankungen rüttelten nicht nur an seinem Körper, sondern auch an seinem Selbstverständnis. In Gesprächen mit Psychologen lernte er, Emotionen wie Wut, Trauer und Unsicherheit anzunehmen, statt sie zu verdrängen.
Die Auseinandersetzung mit Epiktets Philosophie half ihm, Gelassenheit zu entwickeln und das zu akzeptieren, was er nicht ändern konnte. Das Buch ist eine Einladung zur Empathie – für Angehörige, Betroffene, Fachleute und alle, die verstehen wollen, was es heißt, neu sprechen, fühlen und leben zu lernen. Es ist kein Held*innenbericht, sondern ein ehrlicher, stiller Weg voller Zweifel, Mut, Begegnung – und Hoffnung.
Bilder von Verlag bod.
Buch ISBN 9783819274237 / E-Book 9783695141319