
Im Herbst, wenn Winde leis verwehn,
beginnen Blätter still zu gehn.
Sie lösen sich vom starken Ast,
als hätten sie nun Frieden, Rast.
Erst tanzen sie – ein letztes Spiel,
ein Flüstern noch, ein sanftes Ziel.
Dann sinken sie, ganz ohne Klang,
auf weichen Boden – Blatt um Blatt.
Dort sammeln sie sich, braun und sacht,
zu einem Teppich aus vergangner Pracht.
Noch trägt er Gold, noch trägt er Glanz,
als hallte Sommer in ihm ganz.
Und wenn der Winter kühler spricht,
mit Frost und leisem, weißem Licht,
dann ruhen sie — in Stille, tief.
Ein Schlaf, der Zeit in Händen wiegt.
Bis irgendwann ein neuer Wind
die Erde nährt, den Samen find’t.
Und aus dem, was einst gefallen,
wachst Leben neu — in leisen Hallen.

