Rinde spröde, Äste schwer

Ein Baum, einst stolz, mit weitem Arm,
steht nun entblättert, karg und warm.
Die Rinde spröde, Äste schwer,
kein grünes Lied erklingt mehr.

Doch in dem Holz, das langsam bricht,
erwacht ein neues, leises Licht.
Bakterien tanzen, Käfer graben,
sie feiern Leben in alten Narben.

Was stirbt, vergeht, und bleibt doch hier,
im Atem, Erdgeruch, in dir.
Die Kreise schließen, sanft und sacht —
aus Tod wird Stille, aus Stille Macht.

Und wer genau hinschaut, versteht:
dass selbst im Ende Neues steht.
Im kleinen Kreis, im feuchten Grund,
lebt weiter, was einst mächtig stund.

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