
Hellrot stand sie — zart und stolz,
als die Welt schon Winter atmete.
Ein letzter Hauch von warmer Zeit,
ein Flüstern von Sommer in kalter Luft.
Ihr Kelch geöffnet wie ein Herz,
weich wie Seide, still wie Atem.
Der Frost kroch leise über Blatt und Dorn,
doch sie blieb — aufrecht, unerschrocken.
Dann fiel der Schnee, rund und weich,
wie Watte auf die stille Erde.
Und mitten darin — diese Rose,
ein Funken Leben im Weiß der Stille.
Nicht laut, nicht prahlend —
nur da.
Ein Zeichen dafür,
dass Schönheit bleibt,
selbst wenn Kälte kommt.
Und wer sie sah,
wusste:
Manchmal blüht das Herz
genau dann —
wenn alles andere schweigt.

