
Im Garten steht ein leises Feuer,
das nicht verbrennt, nur glüht.
Ein Baum, so zart und voller Farbe,
wie ein Gedanke, der sich müht.
Sein Laub – in Fächern aufgespannt,
wie Hände, die den Wind berühren,
flüstert Rot in jedes Land,
als wollte es die Zeit verführen.
Er leuchtet still im Abendlicht,
wenn alles Grau verschwinden will,
und sagt mit seinem Blätterlied:
„Schönheit wohnt im Werden – still.“
Sein Rot ist keine laute Macht,
es atmet sanft, fast schon verhalten,
wie Liebe, die im Herbst erwacht
und ewig bleibt – in alten Falten.

