Violett – geheimnisfroh und rau

Ein Tropfen hängt am Morgenrand,
so still auf zarter Blätter Hand.
Die Dimorphotheca, weiß und fein,
öffnet ihr Herz im ersten Schein.

Im Innern glüht ein tiefes Blau,
ein Violett – geheimnisfroh und rau.
Wie Himmel kurz vor Abendlicht,
wie eine Frage ohne Sicht.

Ein Wispern geht durch Blatt und Ader,
als würde Schönheit leiser, zarter,
wenn niemand drängt und niemand eilt –
nur Stille mit dem Tag verweilt.

So steht sie da, fast unscheinbar,
doch wer sie wirklich sieht, erfährt:
Im Kleinen ruht das große Wunder,
und jede Farbe spricht – leise,
tief
und wunderbar.

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