myBlume + Gedicht

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Die Wiederkehr der Rose

Vor einem Jahr,im stillen Licht des Herbstes,maltest du ihr Antlitz –rot, warm, voll Erinnerung. Jetzt steht sie wieder dort,nicht dieselbe,doch aus derselben Sehnsucht gewachsen. Zwischen welkem Laubleuchtet sie,wie ein Gruß aus deiner eigenen Farbe. Ein Jahr ist vergangen,doch ihr Rot weiß noch,wer du bist.

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Roter Fächerahorn

Im Garten steht ein leises Feuer,das nicht verbrennt, nur glüht.Ein Baum, so zart und voller Farbe,wie ein Gedanke, der sich müht. Sein Laub – in Fächern aufgespannt,wie Hände, die den Wind berühren,flüstert Rot in jedes Land,als wollte es die Zeit verführen. Er leuchtet still im Abendlicht,wenn alles Grau verschwinden will,und sagt mit seinem Blätterlied:„Schönheit wohnt

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Gemeine Hasel

Ein Blatt der Hasel, gelb und grün,von Sommermüdigkeit durchglühn.Die Sonne sticht durch feine Löcher,wie Nadelspitzen – kleine Köcher. Am Rand gezackt, doch sanft im Sein,ein Gruß vom Herbst im Blätterhain.So groß, so mächtig, doch verletzbar,vom Wind gezeichnet, alt und wahr. Es ruht im Licht, halb Stolz, halb Schwund,erzählt vom Leben – still, gesund.Ein Haselblatt, so

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Das unbekannte Blatt

Ein Blatt,das keinen Namen trägt,doch spricht in feinen Linien. Mit Sägezahn am Rand der Zeit,als wollte es sich wehrengegen das Vergessen. Zwischen den Grüntönenblühn kleine, weiße Sprossen –wie Gedanken,die sich nicht einordnen lassen. Ich halte es im Licht,und sehe mehr als Form:ein Stück Erinnerungan etwas, das noch wächst.

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Schmuckkörbchen

In Würzburgs Garten, leicht und still,wo Abendgold die Hügel füll’,da nickt ein Schmuckkörbchen im Wind,so zart, wie Kinderträume sind. Acht Blätter trägt’s – in Violett,ein Farbenglanz, der niemals wett.Wie Seide schwingt’s im Sommerlicht,und jedes Blatt erzählt Gedicht. In seiner Mitte, sonnenklar,ein Kranz aus goldnen Nadeln war,so fein, so still, so eigensinn,dass selbst der Wind verweilen

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Feigenblatt, quer im Fotografensensor – Würzburg

Ein Feigenblatt, vom Mainwind matt,verweht, verirrt im Abendblatt.Es landet schräg, wie Zufall lenkt,auf Linse, Chip – vom Licht beschenkt. Die Brücke glänzt, der Dom wird weich,die Stadt aus Stein, so nah zugleich.Doch zwischen Pixel, Korn und Staubliegt Grün, das flüstert, zart wie Laub. Ein Bild entsteht, halb Scherz, halb Ernst,der Zufall tuscht, was du nicht

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Gelbe Chrysanthemen

Am Heuchelhof, wo Winde ziehn,im Herbst die letzten Farben blühn,da stehn sie still, doch voller Glut,in Gelb, das Mut und Wärme tut. So viele Blätter, fein geschwungen,wie Sonnen, neu ins Licht gesungen,ein Meer aus Kraft, aus Lebenszeit,aus Erde, Regen, Heiterkeit. Sie leuchten gegen graue Tage,als wollten sie die Sonne tragen,im Blütenkreis, so reich, so rund,liegt

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Blauer Salbei

Im Garten steht er, stolz und klar,sein Blau so tief, so wunderbar.Ein Meer aus Blüten, leuchtend frei,ein Sommergruß, der duftet – treu. Die Sonne spielt in seinem Schein,ein Flüstern zieht durch Blatt und Bein.Die Bienen tanzen, leicht und lind,wo Farbe sich mit Leben wind. Er blüht, als wolle er erzählen,vom Mut, sich nie dem Wind

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Die Rose im Garten

In stiller Glut, von Tau gekrönt,steht eine Rose, die sich schön gewöhntan Sonne, Wind und sanftes Wehen,ihr Duft will durch die Stunden gehen. Die Blätter rot, in sich gefaltet,wie Träume, die das Herz gestaltet,so sammelt sie in jedem Blattdas Leben, das sie leuchten hat. Ein Funkeln ruht in ihrem Schweigen,als wollt’ sie sich der Welt

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